Die schönste Zeit des Jahres beginnt im April oder Mai – der Lenz. Dann erwacht alles zu neuem Leben und Frühlingsgefühle machen sich allerorten breit: Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen in wohlige Bereiche, unbeschwerte Liebespaare flanieren durch die Parks und Städte und die Menschen genießen die Leichtigkeit ihres Daseins.
Auch die Pflanzen zeigen sich von ihrer besten Seite. Sie entfalten ihre volle Blüten- und Farbenpracht, erfreuen sich des Lebens und locken Bienen und Schmetterlinge mit ihrem süßen Duft. Ja, der Frühling hat seinen ganz besonderen und verheißungsvollen Duft, der über den Wiesen, Feldern und Wäldern liegt und den man selbst in der Stadt noch wahrnehmen kann. Der Duft von Freiheit und der Sehnsucht nach dem Leben!
Gut, später, im Sommer riecht man natürlich in der Stadt auch die Abgase in den Straßen… und manchmal den Müll, der in den Höfen in der Sonne auf die Müllabfuhr wartet. Und die Gullis. Doch davon abgesehen riechen das Frühjahr und der Sommer himmlisch schön!
Und vielleicht noch abgesehen von den Menschen, die nassgeschwitzt und müffelnd in den Bussen und Bahnen unterwegs sind. Da kann es Ihnen passieren, dass Sie an den Festhaltestangen plötzlich eine sommerlich-feuchte Achsel im Gesicht haben!
Draußen, auf den Gehwegen und in den Parks liegen außerdem überall frische Haufen Hundescheiße herum. Da müssen Sie aufpassen, dass Sie da nicht ständig reintreten. Ich frage mich, ob Hunde im Sommer eigentlich mehr scheißen als im Winter!? Außerdem müssen Sie aufpassen, dass Ihnen nicht der Achselschweiß der anderen auf die Schuhe tropft und weiße Flecken auf dem Leder macht. Die kriegen Sie nämlich kaum noch raus!
Ja, die Schuhe leiden wohl am meisten zu dieser Jahreszeit. Dennoch: Ich mag das Frühjahr und den Sommer, irgendwie.
Auch wenn man nachts kaum noch schlafen kann, weil die Kissen und Decken wie eine feuchte, zweite Haut an einem pappen. Und wehe, man hat ein Fenster geöffnet, dann kommen Mücken, Spinnen, Schneider, Motten, Fliegen und Käfer ins Haus und fliegen so laut in der Lampe umher, dass man nicht mal mehr in Ruhe lesen kann. Die Mücken stechen sogar. Und vom Straßenlärm will ich lieber gar nicht erst anfangen…
Also besser die Fenster zu lassen! Doch dann steht in der Wohnung die Luft, so dass man kaum noch atmen kann. Und kommen erst noch der Smog und das Ozon hinzu… dann glaubt man, jeden Moment ersticken zu müssen! Hmm, je länger ich darüber nachdenke, desto mehr gelange ich zu dem Schluss, dass das Frühjahr und der Sommer auch so ihre Schattenseiten haben…
Denken Sie bloß einmal an all die Allergien, die durch die Blütenpollen und Insektengifte ausgelöst werden und zu Rötungen, Ödemen und Bläschen auf der Haut sowie einem anhaltenden Niesreiz und geschwollenen Atemwegen führen!
Außerdem müssen Sie im Freien ständig auf der Hut sein! Vor all den Bienen, Wespen, Libellen, Hummeln, Mücken, Zecken, Flöhen und Läusen, die dann überall herum schwirren. Mit ihrem schier unstillbaren Durst nach Blut. Unserem Blut! Wie in einem Horrorfilm geht es im Sommer draußen zu! Einmal ganz davon zu schweigen, welche Krankheiten Sie durch Floh- und Zeckenbisse bekommen können. Da sehne ich mich schon wieder nach dem Winter!
Und von der Sonne bekommt man eh nur Ausschlag – oder zumindest von der Sonnenmilch und der Aftersun-Lotion. Und anschließend Muttermale. Und danach schwarzen Hautkrebs!
Eine scheiß Jahreszeit ist das! Ich werde künftig irgendwo übersommern, wo ich davon verschont bleibe!
© 2010 Slamek Oswalek – Frühlingserwachen
Fotos: © Peter A. | © Peter Hebgen / PIXELIO
Mehr Frühlingsgefühle weckt der Cartoon Von Bienen und Blumen….
Haha, das kann man wirklich nur mit Augenzwinkern lesen.
Ich finde den Frühling super, trotz pollenattacke ^.^
Ich liebe deinen Humor!
…danke für das Kompliment!
Licht und Schatten liegen eng zusammen immer auf das Positive Achten dann wird es mit dem Frühlingserwachen
u re so stupid n4p
Es ist müßig, zu besprechen, welche Jahreszeit die schlimmste ist, denn alle sind grauenhaft. Am besten, man schafft sie alle ab. Indem man den Planeten kaputtkocht. Ach so ja, tun wir ja schon… ist ja alles nur noch eine Frage der Zeit…
Der Planet geht nicht ganz kaputt. Ab 2100 werden nur die Säugetiere beginnen, zu sterben – Klimawandel. Etwa 20000 Jahre später erholt sich der Planet wieder – die Fauna kann wieder starten. Ohne Zivilisation. Geologisch betrachtet ist die Menschheit einem Pickel zu vergleichen, der einen ein paar Tage lang gequält hat und dann gottseidank ausgetrocknet ist.
Von welchem Frühling redet ihr?? Ich bin froh, dass ich meine Winterjacke gar nicht erst weggepackt habe.